Kampf und Kriege

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Infopunkt

Die Region um Rischenau gehörte zur Grafschaft Schwalenberg, ein großes Territorium zwischen Herford und Höxter, das von den mächtigen Schwalenberger Grafen bis ins 13. Jahrhundert beherrscht wurde. Die Schwalenberger Grafen waren gefürchtete Raubritter, die sich an Verschwörungen beteiligten und gegen andere Herrschaftshäuser wie Pyrmont, Corvey, Everstein und Paderborn opponierten. Im Dorf „Rischenowe“ – 1269 erstmalig urkundlich erwähnt – erbauten die Grafen Mitte des 14. Jahrhunderts eine Burg zur Verteidigung gegen die anderen Herrschaftshäuser und verliehen Rischenau die Stadtrechte.

In einem 5 Jahre dauernden Erbfolgekrieg, der sich über ganz Lippe erstreckte, wurden 1407 die Burg und das Dorf fast vollständig zerstört. Auch danach war den Rischenauern kein Frieden vergönnt. Denn nur 40 Jahre später vertrieb die sogenannte „Soester Fehde“ die restlichen Bewohner. Rischenau war dem Erdboden gleichgemacht und verlor die Stadtrechte. Nichts deutete auf die Existenz der Burg hin, bis in den 50-70er Jahren bei verschiedenen Grabungen die Grundrisse der Burg wieder rekonstruiert werden konnten. Einige Straßennamen wie „Dunger Tor“ und „Burgtwete“ weisen heute noch auf die alte Burganlage hin.

Wie die meisten mittelalterlichen Burgen bestand sie aus einer Hauptburg mit dem zentralen Wohnturm und einer Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Hier lagen die Wohnungen für die Bediensteten, Scheunen und Stallungen. Ein bis 15 m breiter Wassergraben umgab die Hauptburg. Da der Amtssitz Schwalenberg nicht weit entfernt lag, wurde die Burg lediglich durch einen vom Landesherrn besoldeten Mann und seinen Burgmannen bewacht. Einer Sage nach soll es einen Geheimgang zum Sitz des Grafen in Schwalenberg gegeben habe. Dieser Gang blieb aber bis heute verborgen.

Quelle: Heinz Dietz 1980: Burg und Stadt Rischenau

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