Unterwegs zum "Kleinen Herrgott"

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22,80 km lang
schwer
Tolles Panorama
Themenweg
  • 06:45 h
  • 518 m
  • 544 m
  • 190 m
  • 426 m
  • 236 m
  • 22,80 km
  • Start: Kloster bzw. Bahnhof Willebadessen
  • Ziel: Bahnhof Scherfede
Auf dieser Tagestour begeben Sie sich auf eine Zeitreise: Siedlungsspuren der Germanen, im Mittelalter gegründete Klöster und das Wasserschloss Borlinghausen mit Bauelementen des Barocks und der Weserrenaissance.

Einen schönen Einstieg in die Tour bietet das Schloss und ehemalige Kloster Willebadessen. Hier lohnt sich eine Besichtigung des Geländes, das auch einen Skulpturenpark mit Werken namhafter europäischer Bildhauer beherbergt.

Von Willebadessen führt der Weg mit einem steilen Anstieg zum Eggegebirgskamm. Das Naturschutzgebiet Hirschstein und die wildromantische Schlucht "Alte Eisenbahn" bieten wundervolle Naturschönheiten. Die Schlucht hat ihren Namen vom hier 1848 gescheiterten Bau eines Eisenbahntunnels der Cöln-Minden-Thüringischen Eisenbahngesellschaft. 500 Arbeiter schufteten hier drei Jahre lang auf einer riesigen Baustelle, die wegen Geldmangels stillgelegt wurde. Die entstandenen schroffen Klippen und dunklen Tümpel wirken wie ein wilder Gebirgsklamm. Kaum vorstellbar, dass dieses Paradies keine natülich entstandene Schlucht ist, sondern eine verlassene Großbaustelle!

Auf dem Eggeweg passieren Sie zunächst das Eggekreuz und kommen dann zur historischen Befestigungsanlage Karlsschanze. Auf die Spuren der Sachsen begeben Sie sich bei Erreichen des von germanischen Kultstätten gesäumten Eggewegs. Das Sandsteindenkmal "Kleiner Herrgott" stammt aus der Zeit Karls des Großen und wurde zum Gedenken an die Christianisierung an dieser Stelle errichtet.

Ein abschüssiger Pfad führt Sie hinab zur Gertrudenkammer, auch Drudenhöhle genannt. Sie wurde laut einer sächsischen Sage einst von der Pristerin "Weise Wala" bewohnt. Durch den urwüchsigen Teutoniawald geht es auf geschlungenen Pfaden am Rand der Teutoniaklippen entlang. Die 15m hohe, steil abfallende Felswand am Osthang des Eggekamms bietet lohnende Ausblicke. Schaut man den Abgrund hinab, sieht man beeindruckende Formationen herabgestürzter Gesteinsbrocken.

Einen herrlichen Ausblick haben Sie ebenfalls vom Aussichtsturm .
Ein Herr namens Bierbaum, Besitzer des Rittergutes Borlinghausen, ließ den Aussichtsturm “Bierbaums Nagel" 1849 bauen, um der Landbevölkerung in wirtschaftlich schwierigen Jahren eine Verdienstmöglichkeit zu geben. Der Turm war ein Überraschungsgeschenk für seine Gemahlin, die aus Kassel stammte und sehr unter Heimweh litt. Vom Turm aus sollte sie Gelegenheit haben, das Wahrzeichen ihrer geliebten Heimatstadt, den Herkules auf der Wilhelmshöhe, sehen zu können. Ob Frau Bierbaum auf diese Weise von ihrem Heimweh geheilt werden konnte, ist nicht überliefert. Für die schöne Aussicht lohnt es sich auch heute noch, den Turm zu besteigen.

Über den Burgweg geht es weiter nach Borlinghausen. Hier liegt das im Privatbesitz befindliche Schloß Borlilnghausen, ein Renaissanceschloss.

Zur Geschichte:
Im Jahre 1338 verliessen die Ritter von Spiegel ihre Stammburg auf dem Desenberg bei Warburg und siedelten sich in Peckelsheim, Schweckhausen und Borlinghausen an. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts waren Dorf, Burg und Kirche im Besitz der Familie von Spiegel zu Peckelsheim. Werner und Katharina von Spiegel liessen in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts das Weserrenaissanceschloss errichten. Das Wasserschloss besteht aus einem Süd- und Westflügel und einem achteckigen Treppenturm auf der Hofseite. 1587 wurde die Anlage der Weserrenaissance vollendet. Bei der Errichtung des Schlosses wurde wohl auch ältere Bausubstanz aus der Spätgotik verwendet. Der Nordgiebel stammt aus dem frühen 17. Jh.. Der Südflügel wurde im 18. Jh. barock verändert und am Ende des 19. Jahrhunderts mit Stilelementen der Neorenaissance umgebaut und mit einem Süd- und Ostgiebel ausgestattet.
Es gibt leider keine öffentlichen Führungen durch das Schloss, aber eine Besichtigung der Außenanlagen ist möglich und lohnenswert.

Über den Wappenweg gelangen Sie ins reizvolle Hardehausen mit seiner alten, mächtigen Klosteranlage. Eine weitere Attraktion ist das Naturerlebnisgelände mit Wildtieren. Am Fuß des Eggegebirges wandert man am Waldinformationszentrum Hammerhof entlang. Die hier lebenden Wisente, Wildpferde, Wildschweine und das Rotwild können Sie auf einem ca. 2km langen Wegabschnitt beobachten.

Auf dem Goldberg haben Sie einen hervorragenden Weitblick in die Diemelauen nach Warburg, zum Desenberg und nach Kassel.

Wegpunkte

Start
Kloster bzw. Bahnhof Willebadessen
Kleiner Herrgott bei Willebadessen
Denkmal

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Der Zugangsweg (von Willebadessen bis Eggeweg) ist mit einer schwarzen, nach rechts zeigenden Pfeilspitze auf weißem Grund markiert.


Der Eggeweg ist mit einem weißen X auf schwarzem Grund gekennzeichnet. Bis Borlinghausen folgt man der Markierung mit einem horizontalen schwarzen Balken auf weißem Grund, danach auf dem Wappenweg bis Scherfede Bahnhof.


Die Tour ist nicht durchgängig ausgeschildert. Wir empfehlen Ihnen die Nutzung eines GPS-Gerätes.

Toureigenschaften

  • Einkehrmöglichkeit

Ausrüstung

Fotoapparat und Fernglas!

Anreise & Parken

A44, Abfahrt 64 Diemelstadt, B252 Richtung Willebadessen
Parkplätze am Kloster.
Bahnhof Willebadessen.

Immer wissen, was fährt: Die Schlaue Nummer für Bus und Bahn in NRW 01803 504030 (Fahrplanauskünfte für 0,09€/Min aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42€/Min.)

Weitere Infos / Links

Autor:in

Beatrice Brinkmeyer

Organisation

Teutoburger Wald Tourismus

Tipp des Autors

Kehren Sie kurz vor Abschluss der Tour im Café des Hammerhofes ein und genießen Sie hier selbstgemachte Kuchen und Wildprodukte.

Sicherheitshinweise

Für diese Tour empfehlen wir Ihnen gute Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung.

Karte

Kompass Wanderkarte 844, Südlicher Teutoburger Wald, Eggegebirge, Oberwälder Land

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34439 Willebadessen
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